9 gute Gründe eine Spätgebärende zu sein

1. lieber zu spät als zu früh. wer will schon einen coitus preacox ?

2. frau weiss, dass frau nie eine perfekte mutter sein wird.

3. frau hat das geld schon für den zukünftigen therapeuten des kindes gespart.

4. frau hat doch noch grosse herausforderungen zu bewältigen, als frau dachte, frau hätte schon alles erlebt (kinderkotze vom pullover wegwischen, dünnflüssiges caci, das aus den windeln hervorquilt, entsorgen…..).

5. als spätgebärende ist man trotz erhöhter medienaufmerksamkeit immer noch eine exotin (wer will schon wie die masse sein?)

6. frau kann beweisen, dass frau sex hatte (udo jürgens –die olle mumie – hat doch keine ahnung).

7. frau kontert mit gewählter sprache auf “ wissens, also die nackenfalte und überhaupt der white spot. und ihre hohes alter…“ mit: “ ach leckens mich doch am oasch“!

8. frau hatte jahrelang eine gute figur, wenn sie jetzt etwas aus dem leim ist, dann ist es das alter und nicht das kind!

9. frau will so alt wie möglich werden, um die erste scheidung ihres kindes zu erleben.

 

by canela

12 Gedanken zu “9 gute Gründe eine Spätgebärende zu sein

  1. Aber wer will eine nacht lang quatschen, wenn er eine nacht lang sex haben kann?
    Es gäbe da zwar einzelne themen, die man dem sex vorziehen könnte…

  2. @ KEW schiess los! ich will die themen auch wissen. besser als sex? gibt es doch gar nicht, oder? bin ich da blind auf einem hühnerauge?

    @Zores es kommt auf das gegenüber an, das stimmt. aber wenn man sich für eine nacht mit ihm/ihr entschieden hat, sprach man/frau doch vorher mit ihr/ihm? früher- als ich noch auf die jagd ging – kriegte der mann nicht mal meinen kleinen zehen vor die augen, wenn er mich nicht mit worten überzeugte, abgesehen vom geruch. ok, küssen musste er auch können.

  3. Ein schönes Thema ist, zusammen im Bett liegend das Leib-Seele-Problem zu lösen.
    Und weil man da schnell ans Limit kommt, bleibt auch noch genug Zeit für den Sex.

  4. schwere kost vor der leichtigkeit des seins? auch eine variante 😉

    wobei ich das leichte zuerst bevorzuge und mich dann der herausforderungen stelle. so habe ich wenigstens das sorbet gekostet bevor ich feststellen muss, dass ich kutteln nicht mag. denn wenn ich vorher merke, dass ich kutteln nicht ausstehen kann, ist mir die laune zum weiteressen verdorben…

  5. So gesehen…

    Neger Paulus kennt sich aus in diesem Viertel, besonders nachts. Wie ein Panther streicht er dann um die Häuser, durchs lückenlose Revier. Stets gegen die Richtung und den Wind. Seine Augen funkeln undurchdringlich. Und wehe, wem nun eine schwarze Katze über den Weg kommt…

    Nach einem abschätzenden Blick auf das Nieseln im gelben Lichtkegel der Straßenlaterne zieht Laura Schmidt ihre Vorhänge zu, Walter Emse stellt seinen Wecker. Ute Sieblers hört wie ihr Großvater in seiner Bude die Fenster geräuschvoll feste verschließt, während der Ronny von den Kahlschneiders heimlich seinen Rolladen hochzieht und verstohlen die Nase raus steckt. Ein flötender Wind zieht durch die Gassen bis in die Häuser hinauf. Aus der Ferne das einsame Jaulen eines Köters dazu. Gabriele Tost und ihr stocksteifer Gatte schlagen winterfeste Bettdecken auf, Günthers Kinder stecken für heute ihre letzte Tracht Prügel ein. Frau Hofhans ruft ihren Erwin. Thorsten Wohlfahrt steigt aus den Schlappen, Mustafa G. sitzt auf der Bettkante bereits. Frieda Elbenhausen streift ihr Nachthemd über, Alessandro Buetti gähnt außergewöhnlich lang. Hertha Dielen, als sie dampfend aus dem Bad kommt, bringt vorsichtshalber ein sauberes Handtuch mit, wer weiß, und bei den Döppenschmidts geht im Flur das erste Licht aus. Dann bei Franz Walle und kurz darauf im Wohnzimmer von Isabella und Ralf Fuchs. Siegfried Hoffenheim unternimmt einen letzten Anlauf, sich an den sagenhaften Witz zu erinnern, den er am Morgen erst im Büro gehört hatte und seiner Frau erzählen will, während die genervt beide Augen verdreht: Mach das Licht aus! Marianne Fiedler wägt sich auf der sicheren Seite für heute Nacht, immerhin hatte sie am Mittagstisch bereits eine neuerliche Migräne verkündet. Und bei den frischvermählten Zoppenbrücks schaffen es die beiden mal wieder nicht bis zum Bett. Helga Müller knipst ihre Nachttischleuchte aus, kniet sich nieder zum Beten, bevor sie später kaum hörbar leise weint. Der Glockenturm schlägt zur Mitternacht, und es wird Zeit. Nachbar Kröker geht mit seinem Nachtsichtgerät hinterm Vorhang in Stellung. Alle landen im Bett: Ingo Sudenzki springt mit Anlauf hinein, die dicke Frohenhaus lässt sich eher gemächlich nieder, von zahlreichen Seufzern begleitet, und Rosa Schwarz plumpst aus den Armen ihres Geliebten. Die kleine Gudrun schließt schnell ihre Augen, während neben ihr in der Dunkelheit Onkel Hannes noch Sex erwartet. Annemarie Wollster zupft eine piekende Feder aus ihrem Kissen. In Zelle 45 von Block A döst Herbert Falkners Kopf auf verschreckten Armen, und vorm Altar der Friedhofskapelle verlöscht im Durchzug beinahe das Ewige Licht. »Eine tote Stadt“, sagt Stefan Reiter leichtfertig, das ist schließlich sein Lieblingsspruch seit sie ihnen die Fabrik zugemacht haben. Dem Dragan Selowitsch fällt während der Nachtschicht sein Kinn auf die Brust, und Förster Willmer, der bis gestern noch bei seiner Frau und ihren Eltern wohnte, streichelt auf der unbequemen Parkbank seinen Hund: »Gute Nacht, mein Lieber…« Neger Paulus kennt sich aus in diesem Viertel. Besonders nachts: Einem Panther gleich steigt er durch Canelas Schlafzimmerfenster ein. »Schläft Dein Kind?«, fragt er noch, mit bereits durch und durch erhitzter Stimme, da bin ich längst zu müde und will jetzt raus aus dem Text…

    So legt sich die Nacht über alles und wie selbstverständlich, als gäbe es ein gut behütetes Versprechen irgendwo da draußen, dass jedes Leben einmal ganz anders sein werde als ausgerechnet jetzt, in diesem Augenblick… so kurz vorm Schlaf.

    Liebe Grüße…

    Katzenelson,
    dem Du besser nichts glaubst, wenn Du keine Wahrheit verträgst…

  6. @katzenelson: wahrheiten und lügen sind beide nur zu ertragen, wenn man sich mit ihnen versöhnt. denn beide können schmerzen, aber auch gut tun.

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