Letzhin fuhr ich meinen Sohn in die Schule. Mein Blick ruhte nicht nur auf der Strasse. Jeder Strauch, jede Wolke und jeder Baum wurde von mir mit einem: „Oh schau da! Oder dort! Hach ist das nicht schön? Wow der Himmel! Oh mein Gott diese Farben im Wald,“ kommentiert. Mein Sohn rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf.
Ich war völlig hin und weg. Der Himmel wusste nicht, ob er dunkelgrau oder hellblau erscheinen soll. Wolken sahen aus wie Wellen, Ufos, Drachen oder Bären. Die Wälder – je nach Lichteinfall – waren blass- bis dunkelgrün bestückt mit orangefarbenen und gelben Tupfen.
Ich fuhr fort mit meinen „Ohhhs“ und „Hachs“. Plötzlich rief mein Sohn entnervt: „Also echt Mama! Komm mal runter! Man könnte meinen du seist erst drei und hast die Welt soeben entdeckt!“
text and pics by canela
Ist doch wahr. Jeder Tag ist neu. Und Staunen zu verlernen wäre eine Schande! Ich staune mit!
Heute Morgen ca. um 7.00 Uhr gab es einen fantastischen Sonnenaufgang. Ich wollte anhalten und fotografieren. Mein Sohn: „Gopf Mama, ächt jetzt! Ich chume z’spot id Schuel!!!“ Ich lenkte ein… schweren Herzens. Weil heute Morgen…. Wow!!!! Staunen ist mein Hobby 😉
Die Gabe, offenherzig zu staunen solltest Du weiter pflegen 🙂
Ich werde sie auf jeden Fall weiterhin pflegen und sogar verfeinern.
Vivaldi – „Herbst“
Vivaldis Vierjahreszeiten ist schön. 🙂